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Fahrgemeinschaften: Nicht nur im Berufsverkehr eine gute Alternative

Der ACE Deutschland nimmt die Europäischen Mobilitätswoche (16. - 22.09.2018) zum Anlass, um über die zahlreichen Vorteile von Fahrgemeinschaften zu informieren.

Der zweitgrößte Autoclub Deutschlands (Berlin) geht hierbei auf die Problematik ein, dass sich viel zu viele nur mit einer Person besetzte Fahrzeuge durch den morgendlichen und abendlichen Berufsverkehr quälen und sich dadurch selbst ausbremsen. Ein tagtägliches Ärgernis, das sich durch Fahrgemeinschaften vermeiden lässt.

Entlastung der Straßen bringt Zeitersparnis

Der Zusammenhang ist logisch. Wenn sich mehrere Verkehrsteilnehmer ein Auto teilen, sind folglich auch weniger Autos auf der Straße; und die kommen dann deutlich schneller durch den Verkehr. Das hat sogar gleich mehrere Vorteile:

Der Spritverbrauch sinkt, die Umwelt wird durch weniger Abgase auch weniger belastet und die Menschen kommen schneller ans Ziel. Außerdem verkürzt sich die Zeit für die Parkplatzsuche.

Sitzplatz ist garantiert

Fahrgemeinschaften sind nicht nur in den Stoßzeiten eine Entlastung. Viele Menschen nutzen bereits Auto, Bus und Bahn im Wechsel. In ihrer Mobilität eingeschränkte Menschen, die auf einen Sitzplatz angewiesen sind, haben es da deutlich schwerer. Selbst für kurze Entfernungen kann der öffentliche Nahverkehr zur Herausforderung werden. Insofern sind auch in diesem Bereich Fahrgemeinschaften eine gute Alternative.

Damit das funktionieren kann, muss lediglich die Voraussetzung erfüllt sein, dass Fahrer und Mitfahrer ihre Telefonnummern ausgetauscht und fest vereinbarte Treffzeiten haben. Außerdem sollten im Vorfeld geklärt werden, wie lange bei einer Verspätung gewartet werden soll.

Geteilte Fahrkosten

Finanziell profitieren sowohl Fahrer als auch (alle) Mitfahrer von einer Fahrgemeinschaft. Ohne Fahrgemeinschaft verbraucht jeder einzelne Autofahrer beim täglichen Stop-and-go in den Innenstädten oder auf stark frequentierten Routen viel Kraftstoff, was sich auch an der Zapfsäule bemerkbar macht. Werden diese Kosten geteilt, profitieren alle Beteiligten davon. Auf Basis des ermittelten Kilometerpreises lässt sich der Fahrtkostenanteil für Fahrer und Beifahrer errechnen. Hierzu werden Spritverbrauch, Wartungs- und Versicherungskosten addiert und durch die jährliche Fahrleistung dividiert. Der errechnete Betrag wird dann durch alle Mitfahrer (einschließlich Fahrer) geteilt.

Versicherungsschutz auf dem Weg zum Job

Mittlerweile befassen sich zunehmend die Arbeitgeber mit dem Thema „betriebliches Mobilitätsmanagement“. Sie geben ihren Arbeitnehmern die Möglichkeit, Kollegen für Fahrgemeinschaften über das firmeninterne Intranet oder über Apps für Mitfahrbörsen zu finden. Das ist nicht nur praktisch, sondern auch unter dem versicherungstechnischen Aspekt interessant, weil alle Insassen im Auto des Fahrers über dessen Kfz-Haftpflicht und die zuständige Berufsgenossenschaft versichert sind.

Worauf bei der Wahl von Anbietern und Portalen zu achten ist

Aus der mittlerweile großen Zahl an Apps und Internetportalen, die Fahrer und Mitfahrer schnell miteinander in Verbindung bringen, ist es gar nicht so einfach, das Richtige zu finden. Ob Kurz- oder Langstrecke, einmalig oder regelmäßig, die Vermittlung erfolgt in vielen Fällen ohne Registrierung, meist jedoch nach Anmeldung über die Profile der Nutzer. Letztere ist die bessere Variante, da sich Interessenten so ein genaueres Bild zu ihrem(n) Mitfahrer(n) machen können. Die Bewertungsprofile sind ebenfalls aufschlussreich und eine gute Hilfe, den passenden Mitfahrer zu finden. Interessant: Beim Anbieter Blabla Car wird sogar nach der Gesprächsfreudigkeit gefragt. Wer auf der Fahrt gerne seine Ruhe hat, lässt die mutmaßliche Quasselstrippe dann besser bei jemandem mitfahren. Die Bezahlung ist per Kreditkarte oder Paypal bequem und unkompliziert.

Quelle: business-on.de

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