Die Liste aller Kfz-Kennzeichen gibt an, welches Kürzel auf dem Kennzeichen für welche deutsche Stadt oder Region steht:
Die Geschichte der Kennzeichen geht bis in das Römische Reich zurück, in dem damals Streitwagen gekennzeichnet wurden.
Im 19. Jahrhundert wurde, für eine kurze Zeit, die Kennzeichnung von Fahrrädern eingeführt,
allerdings konnte sich dies nicht durchsetzen.
Der Grund für die Einführung von Kennzeichen war damals schon klar. Sie sollten die Aufklärung von
Straftaten wie bspw. Fahrerflucht oder andere Verstöße gegen die Verkehrsordnung erleichtern.
Heute sind Autokennzeichen nicht mehr wegzudenken. Sie gehören zu unserem Alltag und jede Person mit
gültigem Führerschein und einem Fahrzeug ist im Besitz eines solchen.
Über das Autokennzeichen (förmlich Kraftfahrzeugkennzeichen bzw. Kfz-Kennzeichen oder auch Nummernschild),
welches die zuständige Zulassungsbehörde bzw. Kfz-Zulassungsstelle einem Fahrzeug zuteilt, gibt es vieles
weiteres zu wissen. Besonderheiten von Nummernschildern, der Unterschied zwischen dem Kennzeichen hinten
und vorne bishin zu speziellen wie roten oder grünen Nummernschildern.
Der Aufbau eines Autokennzeichens in Deutschland folgt stets demselben Schema:
Links befinden sich eine blaue Fläche, in der die Kennzeichnung des jeweiligen europäischen Landes zu
finden ist, sowie das Symbol der EU (Kreis aus Sternen).
Die ersten Buchstaben des Kennzeichens, auch Unterscheidungszeichen genannt, stehen für den Ort oder
den Kreis, in dem das Auto zugelassen wurde. Dies ist bei Privatfahrzeugen der Ort, in dem der Halter
seinen festen Wohnsitz hat. Die Erkennungszeichen des KFZ-Kennzeichens bestehen aus einer Kombination
von Buchstaben und Ziffern. Dabei sind maximal acht Stellen auf einem Nummernschild möglich.
Das vordere und das hintere Kennzeichen unterscheiden sich nur bei genauerem Hingucken.
Auf dem hinteren Nummernschild befinden sich zwei Plaketten, vorne nur eine.
Bei der Plakette auf dem vorderen Nummernschild handelt es sich um die Zulassungsplakette,
die je nach Stadt und Landkreis ein anderes Motiv besitzt. Diese Plakette ist auch auf dem hinteren
Nummernschild zu finden, zusätzlich kommt jedoch die TÜV-Plakette hinzu. Diese Plakette besitzt ein
Ablaufdatum und muss nach der Erstzulassung gemäß der Vorschriften nach 36 Monaten, oder ab der
zweiten HU nach 24 Monaten erneuert werden.
Alle Kennzeichen werden, nach der in Deutschland herrschenden DIN-Norm, erstellt und geprägt.
Das heißt, dass es für das Euro-Feld, die jeweiligen Buchstaben sowie die Zahlen vorgeschriebene
Größen und Schriftarten gibt. Auch die Größe des Kennzeichens oder die einzelnen Plaketten unterliegen
der DIN-Norm.
In Deutschland gibt es neben dem üblichen Euro-Kennzeichen weitere Kennzeichen, die nicht allzu häufig
zu finden sind, aber bestimmt jeder schon einmal gesehen hat:
Hier gibt es zum einen das Kurzzeit-Autokennzeichen. Erkennbar macht sich dieses durch seinen gelben Rand,
in dem sich der letzte Tag der Gültigkeit befindet. Ein weiteres, auffälliges Merkmal ist, dass sich auf
diesem Kennzeichen nur die Buchstaben des jeweiligen Landkreises und eine Zahlenkombination befinden.
Dieses Kennzeichen wird dafür genutzt, Probe- oder Überführungsfahrten zu ermöglichen. Die Gültigkeit
bei diesen Kennzeichen beläuft sich auf fünf Tage.
Das Ausfuhrkennzeichen erkennt man an dem, auf der rechten Seite befindlichen, roten Rand.
Es ist so aufgebaut, das sich neben der Bezeichnung des Landkreises eine Kombination aus Zahlen
und eines Buchstaben befindet. Auch hier ist das Ende der Gültigkeit im roten Feld zu sehen.
Das Ausfuhrkennzeichen ist dafür da, um ein Fahrzeug auf eigener Achse in das Bestimmungsland
zu überführen.
Rote Kennzeichen, die nach dem Landkreis nur eine Zahlenfolge haben, werden für nicht zugelassene
Fahrzeuge verwendet. Sie dienen für Probe-, Überführungs- oder Prüfungsfahrten und können nur mit
einem Händlernachweis angebracht werden.
Das Kennzeichen für Oldtimer sieht dem Euro-Kennzeichen sehr ähnlich. Zusätzlich befindet sich
jedoch hinter der Zahlenfolge ein H, welches für „Historisch“ steht. Ein Oldtimerkennzeichen bekommen
Fahrzeuge, die ein Mindestalter von 30 Jahren erreicht haben. Ein Sachverständiger prüft, ob die
verschiedenen Voraussetzungen zur Erteilung eines solchen Kennzeichens vorliegen.
Saisonkennzeichen zeichnen sich durch die Angabe des Zeitraumes, in der das Fahrzeug bewegt werden
darf, aus. Hier wird zum einen der Monat genannt, ab dem das Fahrzeug genutzt werden darf sowie der Monat,
ab dem es stillgelegt werden muss. Oftmals werden solche Nummernschilder bei Cabrios, Wohnmobilen
oder Motorrädern angebracht.
Ein grünes Kennzeichen gibt es für steuerbefreite Fahrzeuge wie bspw. Land- oder Forstwirtschaft,
bestimmte Anhänger oder für Fahrzeuge gemeinnütziger Organisationen. Das grüne Kennzeichen wird
jedoch nicht bei jedem steuerfreien Fahrzeug vergeben. Behördenfahrzeuge, diplomatische und konsularische
Fahrzeuge, Linienbusse und Kleinkrafträder erhalten ein übliches Euro-Kennzeichen. Kennzeichen,
die aus einem wechselnden und einem individuellen Teil bestehen, nennt man Wechselkennzeichen.
Sie dürfen für maximal zwei Fahrzeuge genutzt werden, welche einem gleichen Typ entsprechen müssen.
Im Allgemeinen ist es zulässig für PKWs, Wohnmobile, Krafträder und Trikes sowie Anhänger
bis zu einem Gewicht von 750 kg.
Die Motorradkennzeichen ähneln im Aufbau dem Euro-Kennzeichen. Der Unterschied besteht darin,
dass die Anzahl der Buchstaben und Zahlen beschränkt ist. Zulässige Varianten sind: 2 Buchstaben,
2 Ziffern oder 1 Buchstabe, 3 Ziffern.
Außerhalb der EU kommt es jedoch zu unterschiedlichen Variationen, die sich nicht nur im Aufbau
zu den deutschen Nummernschildern unterscheiden, sondern auch in Form und Farbe. Ein extremes
Beispiel hierfür ist Amerika. Dort gibt es neben verschiedenen Farben auch Sonderzeichen, die man
sich aussuchen kann, wie bspw. Herz, Stern, Hand oder Pluszeichen. Auch der Aufdruck auf den
Nummernschildern ist nicht wie in Deutschland. So kann man beispielsweise die Nummernschilder als
Form von persönlichem Ausdruck nutzen und sein Hobby deutlich machen. Pro Staat gibt es verschiedene
Mottos, die ebenfalls an die Kennzeichen angebracht werden.
Ein weiteres Beispiel, welches nicht allzu auffällig ist, sind die Kennzeichen aus Frankreich.
Nach den aktuellen französischen Normen muss hier das vordere Kennzeichen weiß, das hintere
gelb (wahlweise auch weiß) gehalten sein. Die Aufschrift der Kennzeichen besteht aus zwei bis
vier Zahlen, zwei bis drei Buchstaben und zwei Ziffern für die jeweilige Stadt (z.B. 75 für Paris).