Hinsichtlich der deutlich erhöhten staatlichen Kaufprämie hat der ADAC eine Warnung vor einer Förderlücke ausgesprochen.
Der ADAC-Verkehrspräsident Gerhard Hillebrand hat in den Zeitungen der Funke Mediengruppe darauf hingewiesen, dass die neue Förderrichtlinie zur Verlängerung der „Innovationsprämie“, die als rechtliche Grundlage diene, immer noch ausstehe. Das habe zur Folge, dass zahlreiche Verbraucher auf bis zu 3000 Euro Fördergeld vergeblich warten.
Deshalb lautet seine Forderung, diese Prämie zunächst für sechs Monate bis Mitte 2022 zu verlängern. Eile sei geboten, da die Förderlinie noch von der EU-Kommission zu ratifizieren sei. Von der noch amtierenden Bundesregierung ist beschlossen worden, die deutlich höhere staatliche Kaufprämie für Elektroautos, die aktuell bis Ende 2021 befristet ist, bis Ende 2025 zu verlängern.
Vor mehr als zwölf Monaten sei der sogenannte Umweltbonus durch eine „Innovationsprämie“ erhöht worden, weil der Bund seine Förderung beim Kauf eines E-Autos verdoppelt hatte. Das hatte zur Folge, dass Neuzulassungen von Autos mit Elektroantrieb stark gestiegen sind. Aus einer Erklärung des Bundeswirtschaftsministeriums geht hervor, dass die Änderung der Förderrichtlinie an die Ressortabstimmung weitergeleitet worden sei. Die Abstimmung dauere aktuell noch an. Für die Förderung von Plug-in-Hybriden (Kombination aus Elektroantrieb und Verbrenner) seien Plänen des Wirtschaftsministeriums zufolge Vorgaben vorgesehen, bei der die rein elektrische Mindestreichweite erhöht werden soll. Allerdings dürfte die künftige Förderung von E-Autos bei den Koalitionsverhandlungen von SPD, Bündnis90/Grüne und FDP ebenfalls eine Rolle spielen. Von FDP-Chef Christian Lindner wurde die Förderung für Hybrid-Fahrzeuge in der „Rheinischen Post“ jedoch infrage gestellt: „Wir geben zum Beispiel eine Milliarde Euro an Subventionen für Plug-in-Fahrzeuge aus, die keinen gesicherten ökologischen Nutzen haben.“
Quelle: www.stuttgarter-nachrichten.de (© dpa-infocom, dpa:211101-99-818319/4)